Brüechli

Schmuckstück der Innerrhoder Frauentracht

14. Juli 2012 — 31. August 2013

Das Brüechli der Innerrhoder Frauentrachten ist ein dekorativer Blickfang. Dieses spezielle Trachtenteil - ein über das Dekolleté verlängertes Göller - hat sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts herausgebildet. Das augenfällige und gleichzeitig verhüllende Schmuckstück übernahm die Funktion von Schulter- und Halstüchern.

Blickt man auf die rund 200-jährige Trachtengeschichte zurück, stellt man fest, dass sich im 19. Jahrhundert die einzelnen Trachtenteile und somit auch das Brüechli mit der Mode entwickelten. So waren bis um 1865 weisse Brüechli aus Leinen oder Musselin modern, oft mit einem gefältelten Kragen ergänzt. Parallel dazu kamen seidige einfarbige, selten auch gewagt gemusterte Brüechli mit feinen Biesen, bunten Litzen und gesmokten Einsätzen auf. Als sich um 1880 die Modefarbe Schwarz durchsetzte, trugen Trachtenfrauen Brüechli aus edlen schwarzen Seidentaft- und Damaststoffen. Gleichzeitig kam das Besticken mit Perlen, Pailletten und Goldfäden in Mode. Die heute noch getragenen farbigen und reich bestickten Brüechli entstanden um 1900 und haben sich seither nur wenig verändert. Einzig während den 1930er und 1940er Jahren glaubten heimatschützerische Kreise, das aufwändig verzierte Trachtenschmuckstück durch schlichte Varianten ersetzen zu müssen.

Die Ausstellung im Museum Appenzell zeigt eine reiche Auswahl an Brüechli. Neben den aktuellen sind vor allem Brüechli aus dem 19. Jahrhundert zu bewundern. Zusätzlich sind ausgewählte Ölbilder, Druckgrafiken, Ansichtskarten und Fotos zum Thema Brüechli zu sehen.

Ausstellungsflyer mit Begleitprogramm

Gemustertes Brüechli aus Seide, um 1875
Innerrhoderinnen in Barärmeltracht, Foto: Jakob Müller, um 1910

Das Brüechli der Innerrhoder Frauentrachten ist ein dekorativer Blickfang. Dieses spezielle Trachtenteil - ein über das Dekolleté verlängertes Göller - hat sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts herausgebildet. Das augenfällige und gleichzeitig verhüllende Schmuckstück übernahm die Funktion von Schulter- und Halstüchern.

Blickt man auf die rund 200-jährige Trachtengeschichte zurück, stellt man fest, dass sich im 19. Jahrhundert die einzelnen Trachtenteile und somit auch das Brüechli mit der Mode entwickelten. So waren bis um 1865 weisse Brüechli aus Leinen oder Musselin modern, oft mit einem gefältelten Kragen ergänzt. Parallel dazu kamen seidige einfarbige, selten auch gewagt gemusterte Brüechli mit feinen Biesen, bunten Litzen und gesmokten Einsätzen auf. Als sich um 1880 die Modefarbe Schwarz durchsetzte, trugen Trachtenfrauen Brüechli aus edlen schwarzen Seidentaft- und Damaststoffen. Gleichzeitig kam das Besticken mit Perlen, Pailletten und Goldfäden in Mode. Die heute noch getragenen farbigen und reich bestickten Brüechli entstanden um 1900 und haben sich seither nur wenig verändert. Einzig während den 1930er und 1940er Jahren glaubten heimatschützerische Kreise, das aufwändig verzierte Trachtenschmuckstück durch schlichte Varianten ersetzen zu müssen.

Die Ausstellung im Museum Appenzell zeigt eine reiche Auswahl an Brüechli. Neben den aktuellen sind vor allem Brüechli aus dem 19. Jahrhundert zu bewundern. Zusätzlich sind ausgewählte Ölbilder, Druckgrafiken, Ansichtskarten und Fotos zum Thema Brüechli zu sehen.

Ausstellungsflyer mit Begleitprogramm

Einfarbiges Brüechli aus Seide mit bunten Litzen und gesmokten Einsätzen, um 1875
Druckgrafik um 1860
Blick in die Ausstellung
Einfarbiges Brüechli aus Seidendamast bestickt mit Perlen, Pailletten und Goldfäden, um 1890
Gemustertes Brüechli aus Seidendamast bestickt mit Pailletten und Goldfäden, um 1900
Weisses Brüechli aus Baumwolle und Leinen, um 1865
Blick in die Ausstellung: schwarze Brüechli, um 1880
Blick in die Ausstellung: Barärmeltracht mit schwarzem Brüechli