Dölf Mettler

Bauernmaler

4. Februar 2012 — 29. April 2012

Dölf Mettler (1934–2015) ist im Toggenburg aufgewachsen. Er gilt als einer der erfolgreichsten Jodelliedkomponisten, Sänger und Chordirigenten der Schweiz. Aus seiner Feder entstammen rund 170 Kompositionen. Für sein Werk wurde er 1998 mit dem Goldenen Violinschlüssel, der höchsten Auszeichnung in der Sparte Volksmusik, ausgezeichnet. Im Jahre 2009 ehrte ihn die Stiftung Pro Innerrhoden für sein Lebenswerk als Musiker und Bauernmaler mit dem Innerrhoder Kulturpreis.

Dölf Mettler sieht sich klar in der Tradition der Appenzeller Senntumsmalerei, die um die Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden ist. Er hütet sich aber, einen der grossen «Klassiker» der Bauernmalerei als sein Vorbild zu bezeichnen. Bereits mit den ersten Bildern hat er in Bezug auf Technik und Farbgebung seinen unverwechselbaren Stil gefunden. Besondere Aufmerksamkeit verdienen seine Winter-Nachtbilder mit ihren tiefschwarzen Himmeln und Wäldern, die aber wegen der gekonnten Lichtführung und raffinierten Farbwahl für die Sujets im Vordergrund eine tiefe Wärme und Geborgenheit ausstrahlen.
Mettler malt die für ihn einmalig schöne und lebenswerte Welt. Er ist unter keinen Umständen bereit, irgendwelche Konzessionen an den «sennischen Ausdruck» zu machen. Die «Segnungen der Moderne» haben nichts in seinen Bildern zu suchen. Dem Betrachtenden wird dadurch der rasante Wandel unserer Dörfer, Häuser und Landschaften bewusst gemacht.
Beim Aufbau seiner Bilder achtet Mettler darauf, dass der Hintergrund in Bezug auf die Topographie stimmt. Mittel- und Vordergrund hingegen sind oft frei erfunden, wobei in diesen Phantasielandschaften immer wieder real existierende Bauernhäuser zu finden sind, die in ihren feinsten Details wiedergegeben sind. Dieses Vorgehen weist Parallelen zu Mettlers musikalischen Kompositionen auf, in denen dem Zuhörer einzelne Elemente bekannt vorkommen, die er aber doch nicht recht zu identifizieren vermag. Mettlers Musik und Malerei sind durch und durch appenzellisch und ermöglichen gleichermassen den Zugang zum und die Freude am sennischen Brauchtum.
Die Ausstellung zeigt einen Querschnitt durch das umfangreiche Werk von Dölf Mettler.

Ausstellungsflyer mit Begleitprogramm

Dölf Mettler, Alpaufzug, Bauernhaus mit Kamor und Hohem Kasten, 2011
Dölf Mettler, Fahreimerbödeli, o.J.

Dölf Mettler (1934–2015) ist im Toggenburg aufgewachsen. Er gilt als einer der erfolgreichsten Jodelliedkomponisten, Sänger und Chordirigenten der Schweiz. Aus seiner Feder entstammen rund 170 Kompositionen. Für sein Werk wurde er 1998 mit dem Goldenen Violinschlüssel, der höchsten Auszeichnung in der Sparte Volksmusik, ausgezeichnet. Im Jahre 2009 ehrte ihn die Stiftung Pro Innerrhoden für sein Lebenswerk als Musiker und Bauernmaler mit dem Innerrhoder Kulturpreis.

Dölf Mettler sieht sich klar in der Tradition der Appenzeller Senntumsmalerei, die um die Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden ist. Er hütet sich aber, einen der grossen «Klassiker» der Bauernmalerei als sein Vorbild zu bezeichnen. Bereits mit den ersten Bildern hat er in Bezug auf Technik und Farbgebung seinen unverwechselbaren Stil gefunden. Besondere Aufmerksamkeit verdienen seine Winter-Nachtbilder mit ihren tiefschwarzen Himmeln und Wäldern, die aber wegen der gekonnten Lichtführung und raffinierten Farbwahl für die Sujets im Vordergrund eine tiefe Wärme und Geborgenheit ausstrahlen.
Mettler malt die für ihn einmalig schöne und lebenswerte Welt. Er ist unter keinen Umständen bereit, irgendwelche Konzessionen an den «sennischen Ausdruck» zu machen. Die «Segnungen der Moderne» haben nichts in seinen Bildern zu suchen. Dem Betrachtenden wird dadurch der rasante Wandel unserer Dörfer, Häuser und Landschaften bewusst gemacht.
Beim Aufbau seiner Bilder achtet Mettler darauf, dass der Hintergrund in Bezug auf die Topographie stimmt. Mittel- und Vordergrund hingegen sind oft frei erfunden, wobei in diesen Phantasielandschaften immer wieder real existierende Bauernhäuser zu finden sind, die in ihren feinsten Details wiedergegeben sind. Dieses Vorgehen weist Parallelen zu Mettlers musikalischen Kompositionen auf, in denen dem Zuhörer einzelne Elemente bekannt vorkommen, die er aber doch nicht recht zu identifizieren vermag. Mettlers Musik und Malerei sind durch und durch appenzellisch und ermöglichen gleichermassen den Zugang zum und die Freude am sennischen Brauchtum.
Die Ausstellung zeigt einen Querschnitt durch das umfangreiche Werk von Dölf Mettler.

Ausstellungsflyer mit Begleitprogramm

Blick in die Ausstellung
Dölf Mettler (1934–2015)
Blick in die Ausstellung
Blick in die Ausstellung