Krakauer Krippen

Weihnachtsglanz aus Polen

18. November 2011 — 22. Januar 2012

In seiner dritten grossen Krippenausstellung zeigt das Museum Appenzell zwanzig Krippen aus den Beständen des Historischen Museums der Stadt Krakau. Die farbenprächtigen und märchenhaft anmutenden Krippen sind nicht nur eine Augenweide, sondern vor allem auch eine handwerkliche Meisterleistung und einzigartig in ihrem Stil. Die kleinste Krippe hat eine Höhe von 55 cm, die grösste überragt mit ihrer Höhe von über zwei Metern praktisch jeden Betrachter. Die Ausstellung gibt einen Einblick in die Krippenbaukunst der letzten 50 Jahre.

Die typische Krakauer Weihnachtskrippe ist leicht und besteht aus Holz, Papier und viel buntem Stanniolpapier. Sie ist inspiriert von Krakauer Baudenkmälern wie der Marienkirche, dem Königsschloss auf dem Wawel oder der Tuchhalle. Im Miniaturformat werden Details wie Türmchen, Galerien, Bogengänge, Balustraden oder Glasfenster filigran nachgebaut, fantasievoll kombiniert und kreativ dekoriert. Neben der biblischen Weihnachtsszene sind in den Krippen auch Darstellungen von historischen oder prominenten zeitgenössischen Persön­lichkeiten zu finden. Die virtuosen Volkskunstwerke erinnern augenfällig an die Hüte und Hauben der appenzellischen Silvesterkläuse. Für die Trägerinnen und Träger beider Bräuche bedeutet die Herstellung der aufwändigen Miniaturen eine Ganzjahresbeschäftigung.

Der Ursprung der bekannten «Szopki» (polnisch: Schuppen, Hütten) geht auf das frühe 19. Jahrhundert zurück. Steinmetze und Holzschnitzer suchten einen zusätzlichen Broterwerb in den Wintermonaten. Während kleine und einfache Krippen unter den Christbaum kamen, dienten die grösseren und aufwändig gearbeiteten als transportable Kulissen für Krippenspiele mit Puppen. Diese weihnächtlichen Puppentheater erlebten ihren Höhepunkt allerdings bereits vor dem Ersten Weltkrieg.

Im Jahre 1937 wurde in Krakau der erste Krippenwettbewerb veranstaltet. Klares Ziel dieser Veranstaltung, die seit 1945 jährlich stattfindet, war die Wiederbelebung der Krakauer Krippenbautradition. Jeweils am ersten Donnerstag im Dezember präsentieren Krippenbauerinnen und -bauer ihre handgefertigten Krippen auf dem Krakauer Marktplatz. Nach einem feierlichen Umzug werden die Krippen von einer Jury prämiert und anschliessend im städtischen Museum ausgestellt. Historische und aktuelle Fotos dokumentieren diesen Wettbewerb, der gleichzeitig Volksfest und Touristenattraktion ist.

Das Museum Appenzell zeigt zusätzlich zu den Krakauer Krippen Videoarbeiten der aus Zakopane (Südpolen) stammenden Künstlerin Aleksandra Signer-Rogowiec, St.Gallen.

Ausstellungsflyer mit Begleitprogramm

Krakauer Krippe aus glänzendem Stanniolpapier
Szene des Krakauer Krippenwettbewerbs, 2010

In seiner dritten grossen Krippenausstellung zeigt das Museum Appenzell zwanzig Krippen aus den Beständen des Historischen Museums der Stadt Krakau. Die farbenprächtigen und märchenhaft anmutenden Krippen sind nicht nur eine Augenweide, sondern vor allem auch eine handwerkliche Meisterleistung und einzigartig in ihrem Stil. Die kleinste Krippe hat eine Höhe von 55 cm, die grösste überragt mit ihrer Höhe von über zwei Metern praktisch jeden Betrachter. Die Ausstellung gibt einen Einblick in die Krippenbaukunst der letzten 50 Jahre.

Die typische Krakauer Weihnachtskrippe ist leicht und besteht aus Holz, Papier und viel buntem Stanniolpapier. Sie ist inspiriert von Krakauer Baudenkmälern wie der Marienkirche, dem Königsschloss auf dem Wawel oder der Tuchhalle. Im Miniaturformat werden Details wie Türmchen, Galerien, Bogengänge, Balustraden oder Glasfenster filigran nachgebaut, fantasievoll kombiniert und kreativ dekoriert. Neben der biblischen Weihnachtsszene sind in den Krippen auch Darstellungen von historischen oder prominenten zeitgenössischen Persön­lichkeiten zu finden. Die virtuosen Volkskunstwerke erinnern augenfällig an die Hüte und Hauben der appenzellischen Silvesterkläuse. Für die Trägerinnen und Träger beider Bräuche bedeutet die Herstellung der aufwändigen Miniaturen eine Ganzjahresbeschäftigung.

Der Ursprung der bekannten «Szopki» (polnisch: Schuppen, Hütten) geht auf das frühe 19. Jahrhundert zurück. Steinmetze und Holzschnitzer suchten einen zusätzlichen Broterwerb in den Wintermonaten. Während kleine und einfache Krippen unter den Christbaum kamen, dienten die grösseren und aufwändig gearbeiteten als transportable Kulissen für Krippenspiele mit Puppen. Diese weihnächtlichen Puppentheater erlebten ihren Höhepunkt allerdings bereits vor dem Ersten Weltkrieg.

Im Jahre 1937 wurde in Krakau der erste Krippenwettbewerb veranstaltet. Klares Ziel dieser Veranstaltung, die seit 1945 jährlich stattfindet, war die Wiederbelebung der Krakauer Krippenbautradition. Jeweils am ersten Donnerstag im Dezember präsentieren Krippenbauerinnen und -bauer ihre handgefertigten Krippen auf dem Krakauer Marktplatz. Nach einem feierlichen Umzug werden die Krippen von einer Jury prämiert und anschliessend im städtischen Museum ausgestellt. Historische und aktuelle Fotos dokumentieren diesen Wettbewerb, der gleichzeitig Volksfest und Touristenattraktion ist.

Das Museum Appenzell zeigt zusätzlich zu den Krakauer Krippen Videoarbeiten der aus Zakopane (Südpolen) stammenden Künstlerin Aleksandra Signer-Rogowiec, St.Gallen.

Ausstellungsflyer mit Begleitprogramm

Blick in die Ausstellung: Verschiedene Krakauer Krippen
Szene des Krakauer Krippenwettbewerbs, um 1940
Krippenwettbewerb auf dem Krakauer Marktplatz, 2010
Blick in die Ausstellung: Krakauer Krippe
Szene des Krakauer Krippenwettbewerbs, um 1940