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Taschentücher

15. März 2019 — 3. November 2019

Einmal gebraucht, zerknüllt und massenhaft weggeworfen - Papiertaschentücher sind heute im Alltag selbstverständlich. Noch bis vor 40 Jahren war das Stofftaschentuch ein unentbehrliches Accessoire und mehr als nur ein praktischer Begleiter. Das kleine quadratische Stück Stoff wurde immer wieder gewaschen, sorgfältig gebügelt, gefaltet und jahrelang verwendet.

In Appenzell Innerrhoden entstanden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus kleinen Ferggereien rasch wachsende Taschentuchfabriken. Waren die feinen weissen Tüechli bis anhin mit Appenzeller Handstickereien verziert, entwickelte sich nun ein florierender Markt von farbig gewebten und bedruckten sowie maschinenbestickten Taschentüchern. Die Fabrikation, die Fertigstellung und das Ausrüsten der hochwertigen Textilien war arbeitsintensiv. Unzählige Arbeiterinnen schnitten die Taschentücher zu, säumten, bügelten, etikettierten und verpackten sie verkaufsfördernd.
Als besondere Form der Veredelung liess man die Tüechli in Heimarbeit von Hand roulieren. Und trotz des hohen Preises waren Taschentücher mit handgestickten Monogrammen und Mustern nach wie vor gefragt.

Das Stofftaschentuch war immer auch ein Abbild des Zeitgeistes. Fein bestickte Blümchenarrangements oder Webmuster mit bunten Karos und Streifen zeigten den damals aktuellen Modegeschmack. Moderne Dessins auf bedruckten Taschentüchern widerspiegelten unter anderem die Sehnsüchte und Wünsche der Zeit.

Die Ausstellung zeigt eine grosse Fülle von Taschentüchern, deren Arrangements inspiriert sind von den topmodernen Verkaufspräsentationen der 1950er bis 1970er Jahre. Zudem gewährt sie einen Einblick in die Musterbücher mit ihren vielseitigen Kollektionen und versucht sich der aufwändigen Taschentuchfabrikation anzunähern. Ein separater Teil widmet sich den von Hand bestickten Taschentüchern, die noch bis in die 1970er Jahre gekauft wurden.

Ausstellungsflyer mit Begleitprogramm

Ostschweiz am Sonntag, Zeitungsartikel zur Ausstellung

Bestickte und gewebte Taschentücher der Firma Albin Breitenmoser AG, Appenzell
Taschentuch aus Musterbuch der Firma Huber-Lehner AG, Appenzell

Einmal gebraucht, zerknüllt und massenhaft weggeworfen - Papiertaschentücher sind heute im Alltag selbstverständlich. Noch bis vor 40 Jahren war das Stofftaschentuch ein unentbehrliches Accessoire und mehr als nur ein praktischer Begleiter. Das kleine quadratische Stück Stoff wurde immer wieder gewaschen, sorgfältig gebügelt, gefaltet und jahrelang verwendet.

In Appenzell Innerrhoden entstanden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus kleinen Ferggereien rasch wachsende Taschentuchfabriken. Waren die feinen weissen Tüechli bis anhin mit Appenzeller Handstickereien verziert, entwickelte sich nun ein florierender Markt von farbig gewebten und bedruckten sowie maschinenbestickten Taschentüchern. Die Fabrikation, die Fertigstellung und das Ausrüsten der hochwertigen Textilien war arbeitsintensiv. Unzählige Arbeiterinnen schnitten die Taschentücher zu, säumten, bügelten, etikettierten und verpackten sie verkaufsfördernd.
Als besondere Form der Veredelung liess man die Tüechli in Heimarbeit von Hand roulieren. Und trotz des hohen Preises waren Taschentücher mit handgestickten Monogrammen und Mustern nach wie vor gefragt.

Das Stofftaschentuch war immer auch ein Abbild des Zeitgeistes. Fein bestickte Blümchenarrangements oder Webmuster mit bunten Karos und Streifen zeigten den damals aktuellen Modegeschmack. Moderne Dessins auf bedruckten Taschentüchern widerspiegelten unter anderem die Sehnsüchte und Wünsche der Zeit.

Die Ausstellung zeigt eine grosse Fülle von Taschentüchern, deren Arrangements inspiriert sind von den topmodernen Verkaufspräsentationen der 1950er bis 1970er Jahre. Zudem gewährt sie einen Einblick in die Musterbücher mit ihren vielseitigen Kollektionen und versucht sich der aufwändigen Taschentuchfabrikation anzunähern. Ein separater Teil widmet sich den von Hand bestickten Taschentüchern, die noch bis in die 1970er Jahre gekauft wurden.

Ausstellungsflyer mit Begleitprogramm

Ostschweiz am Sonntag, Zeitungsartikel zur Ausstellung

Gewebte Taschentücher der Firma Albin Breitenmoser AG, Appenzell
Blick in die Ausstellung
Taschentuch aus Musterbuch der Firma Huber-Lehner AG, Appenzell
Büglerei der Firma Huber-Lehner AG, Appenzell, Foto: Karl Künzler, St.Gallen, 1969
Warenkontrolle der Firma Albin Breitenmoser AG, Appenzell, Foto aus der Broschüre «Albin Breitenmoser S.A.», Appenzell, 1950er Jahre
Bestickte Taschentücher der Firma Albin Breitenmoser AG, Appenzell
Taschentuch aus Musterbuch der Firma Huber-Lehner AG, Appenzell
Präsentation von bedruckten Taschentüchern der Firma Huber-Lehner AG, Appenzell, Foto: P. Scheidegger, Zürich
Bestickte Taschentücher der Firma Albin Breitenmoser AG, Appenzell
Blick in die Ausstellung
Gewebte Taschentücher der Firma Albin Breitenmoser AG, Appenzell
Näherei der Firma Huber-Lehner AG, Appenzell, Foto: Karl Künzler, St.Gallen, 1969
Blick in die Ausstellung