Willi Keller

Bauernmaler

24. Februar 2007 — 10. Juni 2007

Willi Keller gehört zu den renommiertesten Bauernmalern des Appenzellerlandes. Er feiert am 5. Juli seinen 65. Geburtstag. Noch in der Primarschule lernte er den damals über 70-jährigen Bauernmaler Johann Baptist Zeller (1877–11959) kennen, der ihn im Zeichnen und in der Farbtechnik unterrichtete. Mit Zeller zusammen besuchte er im Jahre 1956 die damals Aufsehen erregende Ausstellung «Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei» im Kunstmuseum St.Gallen. Zeller seinerseits hat sein Kunsthandwerk bei Johannes Müller (1806–11897) und Franz Anton Haim (1830–11890), den beiden Altmeistern der Appenzeller Bauernmalerei erlernt. Keiner der noch aktiven zeitgenössischen Bauernmaler hat das Erbe seiner malenden Vorfahren so nahtlos ins 21. Jahrhundert geführt wie Willi Keller.

Nach einer Lehre als Schreiner betrieb Keller die Bauernmalerei zuerst als Nebenbeschäftigung, bis er sich im Jahre 1971 dazu entschied, sie vollberuflich auszuüben. Den Mut dazu gab ihm unter anderem die erste erfolgreiche Einzelausstellung im Jahre 1968. Den wichtigen Schritt hat er nie bereut, erfüllte ihn das freie künstlerische Schaffen doch mit grosser Zufriedenheit. Hinzu gesellte sich der nötige Erfolg, der sich in einer zunehmenden Zahl von Ausstellungen zeigte. In dieser Zeit fand Keller seinen eigenen, unverwechselbaren Stil, der geprägt ist von einer überaus harmonischen Präzisionsmalerei und einer ausgelassenen Farbigkeit. Wer seine Bilder betrachtet, schaut wie durch eine Lupe auf die appenzellische Landschaft, deren Menschen, Tiere und Häuser. Keller malt aber nicht nur präzise, sondern auch innerlich bewegt und beseelt. Gemalt wird nur Erlebtes, das, was ihm zu Fleisch und Blut geworden ist. Auf seinen Bildern findet sich keine zur Schau gestellte Folklore, hingegen «strotzen» sie von Harmonie, Sauberkeit und Ordnung. Er hält uns den Rückspiegel hin, der aufzeigt, was uns abhanden gekommen ist und gleichzeitig daran erinnert, dass die Werte, die er meint, nicht gratis zu haben sind. Er zeigt uns unsere Welt nicht wie sie ist, sondern wie sie sein könnte, eine Welt im Einklang mit der Natur, eine autolose Welt der Langsamkeit und Ruhe, nach der sich viele von uns sehnen.
Die Motive findet er vor seiner Haustüre: Es ist die appenzellische Landschaft, deren Menschen und Bräuche im Jahreslauf. Im Zentrum steht das bäuerliche Leben und Arbeiten mit der Alpfahrt als Höhepunkt. Zu seinen Spezialitäten gehören bemalte Zifferblätter für Sennenuhren oder Hauben von Silvesterchläusen, die niemand so detailgenau zu malen weiss wie er. In Feuerwehrkreisen sehr beliebt sind seine Feuerwehrbilder, von denen in der Ausstellung ebenfalls einige zu sehen sind. Willi Keller diente selbst während 28 Jahren in der Feuerwehr Appenzell, davon sechs Jahre als Kommandant. Während neun Jahren war er Mitglied der Feuerschaukommission, die unter anderem für die Technischen Betriebe und für den Vollzug der Baugesetzgebung im Dorf Appenzell zuständig ist. In diesen Funktionen hat er die rasante technische und bauliche Entwicklung von Appenzell aus nächster Nähe und in verantwortlicher Position miterlebt. Seine musikalische Leidenschaft lebt er seit über 30 Jahren als erster Tenor bei den Hobbysängern Appenzell aus
Die Ausstellung zeigt einen Querschnitt - von den Anfängen bis zur Gegenwart - durch das umfangreiche und vielgestaltige Werk von Willi Keller. Einige der neuesten Werke sind verkäuflich.

Willi Keller, Es schneit, 1997
Willi Keller, Alpfahrt, 2006

Willi Keller gehört zu den renommiertesten Bauernmalern des Appenzellerlandes. Er feiert am 5. Juli seinen 65. Geburtstag. Noch in der Primarschule lernte er den damals über 70-jährigen Bauernmaler Johann Baptist Zeller (1877–11959) kennen, der ihn im Zeichnen und in der Farbtechnik unterrichtete. Mit Zeller zusammen besuchte er im Jahre 1956 die damals Aufsehen erregende Ausstellung «Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei» im Kunstmuseum St.Gallen. Zeller seinerseits hat sein Kunsthandwerk bei Johannes Müller (1806–11897) und Franz Anton Haim (1830–11890), den beiden Altmeistern der Appenzeller Bauernmalerei erlernt. Keiner der noch aktiven zeitgenössischen Bauernmaler hat das Erbe seiner malenden Vorfahren so nahtlos ins 21. Jahrhundert geführt wie Willi Keller.

Nach einer Lehre als Schreiner betrieb Keller die Bauernmalerei zuerst als Nebenbeschäftigung, bis er sich im Jahre 1971 dazu entschied, sie vollberuflich auszuüben. Den Mut dazu gab ihm unter anderem die erste erfolgreiche Einzelausstellung im Jahre 1968. Den wichtigen Schritt hat er nie bereut, erfüllte ihn das freie künstlerische Schaffen doch mit grosser Zufriedenheit. Hinzu gesellte sich der nötige Erfolg, der sich in einer zunehmenden Zahl von Ausstellungen zeigte. In dieser Zeit fand Keller seinen eigenen, unverwechselbaren Stil, der geprägt ist von einer überaus harmonischen Präzisionsmalerei und einer ausgelassenen Farbigkeit. Wer seine Bilder betrachtet, schaut wie durch eine Lupe auf die appenzellische Landschaft, deren Menschen, Tiere und Häuser. Keller malt aber nicht nur präzise, sondern auch innerlich bewegt und beseelt. Gemalt wird nur Erlebtes, das, was ihm zu Fleisch und Blut geworden ist. Auf seinen Bildern findet sich keine zur Schau gestellte Folklore, hingegen «strotzen» sie von Harmonie, Sauberkeit und Ordnung. Er hält uns den Rückspiegel hin, der aufzeigt, was uns abhanden gekommen ist und gleichzeitig daran erinnert, dass die Werte, die er meint, nicht gratis zu haben sind. Er zeigt uns unsere Welt nicht wie sie ist, sondern wie sie sein könnte, eine Welt im Einklang mit der Natur, eine autolose Welt der Langsamkeit und Ruhe, nach der sich viele von uns sehnen.
Die Motive findet er vor seiner Haustüre: Es ist die appenzellische Landschaft, deren Menschen und Bräuche im Jahreslauf. Im Zentrum steht das bäuerliche Leben und Arbeiten mit der Alpfahrt als Höhepunkt. Zu seinen Spezialitäten gehören bemalte Zifferblätter für Sennenuhren oder Hauben von Silvesterchläusen, die niemand so detailgenau zu malen weiss wie er. In Feuerwehrkreisen sehr beliebt sind seine Feuerwehrbilder, von denen in der Ausstellung ebenfalls einige zu sehen sind. Willi Keller diente selbst während 28 Jahren in der Feuerwehr Appenzell, davon sechs Jahre als Kommandant. Während neun Jahren war er Mitglied der Feuerschaukommission, die unter anderem für die Technischen Betriebe und für den Vollzug der Baugesetzgebung im Dorf Appenzell zuständig ist. In diesen Funktionen hat er die rasante technische und bauliche Entwicklung von Appenzell aus nächster Nähe und in verantwortlicher Position miterlebt. Seine musikalische Leidenschaft lebt er seit über 30 Jahren als erster Tenor bei den Hobbysängern Appenzell aus
Die Ausstellung zeigt einen Querschnitt - von den Anfängen bis zur Gegenwart - durch das umfangreiche und vielgestaltige Werk von Willi Keller. Einige der neuesten Werke sind verkäuflich.

Willi Keller, Bödeli, Öberefahre, 1977
Willi Keller, Bödeli, Holztransport im Winter, 1977
Willi Keller, Bödeli, Öberefahre, 1974
Willi Keller beim Malen
Willi Keller, Pferdefuhrwerk, 1986
Willi Keller, Alpfahrtsmorgen, 2010
Blick in die Ausstellung: diverse Porzellanteller